Der Dorfname “Wolfwil” kann somit nicht vom Raubtier Wolf abgeleitet werden. Gejagt wurde es allerdings damals schon unerbittlich, wenn ein einzelner oder ein ganzes Rudel von Wölfen, etwa in harten Wintern vom Hunger getrieben, sich den Siedlungen näherte. Einzelne Merovingerkönige und Karl der Grosse liebten die Jagd über alles, weshalb sich die feudal gegliederte Jagd heranbildete, die Königsjagd im Gegensatz zur Volksjagd. Die Schutzjagd auf Wölfe überliess man wohl damals schon dem Volk. Als Jagdwaffe wird die Wolfsangel genannt. Sie wurde zum Wolfsfang mit einem Köder “verblendet”, d. h. in Tierfleisch versteckt. Auch das “Wolfsgarn” genannte Fangnetz dürfte bei Wolfshatzen, über Fanggruben oder “Wolfsgräben” ausgespannt, gute Dienste leisten.
(mehr zum Thema “Wolf” s. Spätmittelalter: Etwas zur Jagd von Schadwild).
Auf dieser prächtigen Miniatur in der Manesse-Liederhandschrift geht der junge König Konrad IV., der letzte Staufenkönig, auf die Falkenjagd. Kein geringerer als sein Vater, Kaiser Friedrich II., hatte über die Vogelbeize und auch über die Pferdezucht ausführliche Bücher geschrieben. E.Sch.